Als er am 18. Juli 2015 im Alter von 85 Jahren starb, war das nicht überraschend. Für alle, die ihn kannten und schätzten, aber auch für ihn selbst nicht. Er hatte sich im Wissen um seine schwere Erkrankung schon lange vorher in ein Hospiz begeben. Bei meinen Besuchen äußerte er in beinahe heiterer Gelassenheit sein Erstaunen darüber, dass er noch lebte.
Auch in dieser Zeit war er aber präsent geblieben mit der wunderbaren,selbstverständlichen Ausstrahlung seines liebevollen und liebenswürdigen Wesens. Und diese Präsenz endete auch nicht mit seinem Tod, wie es alle empfanden, die beim Trauergottesdienst am 24. Juli in der völlig überfüllten Sinnersdorfer Pfarrkirche an ihn dachten, später auf dem Friedhof und beim anschließenden Beisammensein. „Gottesmann und Menschenfreund“ heißt es über ihn in der Todesanzeige, und in dieser Ausgewogenheit des Werteverständnisses ist seine Persönlichkeit wohl sehr zutreffend charakterisiert.
„ PePa“ Marré`s Leben war geprägt von vielen Überraschungen, traurigen wie schönen. Seine liebevolle Zuneigung zu den Menschen, denen er stets Gutes tat, bestimmte seine positive Lebenseinstellung, die sich auf andere übertrug. Er war uns in seiner natürlichen Weisheit stets ein guter und hilfsbereiter Partner.
Josef Prinz, der bei der Trauerfeier eine ergreifende Abschiedsrede gehalten hatte, schrieb uns: „Von Beginn an war er DONUM VITAE sehr verbunden. Er war geprägt vom Geist des II. Vatikanischen Konzils und von Papst Johannes XXIII. [...] Es war für Pfarrer Marré selbstverständlich, dass er, als er darum gebeten wurde, die Räume von DONUM VITAE segnete – klar wissend, wie und wo er sich damit innerkirchlich positionierte. Aber auch im festen Bewusstsein: der Segen kommt von Gott und er gilt den Mitarbeiterinnen und Ratsuchenden. Denn: Donum Vitae Donum Dei est!“
Carola Blum