Er starb am 22. November 2017
Wir trauern um Pfarrer Gerhard Herkenrath, der donum vitae Köln seit den Anfängen intensiv begleitet und unterstützt hat. Unsere Gedanken sind bei Pfarrer Herkenrath in dankbarer und liebevoller Erinnerung.
In unseren Herzen bleibt er fest verankert. Wir sehen ihn, wie er die Hl. Messe feiert. Wir hören, wie er predigt: klug, nicht salbungsvoll, sondern in eher sachlichem Tonfall, nachdenklich, differenziert, ohne Phrasen, in hohem Maße eindrucksvoll für Herz und Verstand von uns allen, die wir ihm konzentriert lauschen.
Und wir erinnern uns mit großer Dankbarkeit an ihn als wunderbarem Seelsorger, jedem Einzelnen zugewandt mit warmem menschlichem Verständnis und hilfreichem priesterlichem Beistand.
Pfarrer Herkenrath pochte nicht auf Prinzipien, sondern stellte sich der Lebenswirklichkeit, was ihm einen unverstellten Zugang zu den Menschen ermöglichte. Sein Blick auf Probleme war dabei immer lösungsorientiert.
Gerhard Herkenrath feierte gern in heiterer Stimmung mit seinen vielen Freunden. Genauso war er aber auch stets präsent, wenn es galt, Trost zu spenden und Menschen in schwierigen Lebenssituationen aufzufangen und zu stützen.
Als ihn selbst eine tückische Krankheit befiel, die ihn körperlich zunehmend hilflos werden ließ und die ihn mit rasanter Geschwindigkeit dem Tod entgegenführte, hörten wir von ihm keinerlei Klagen. Vielmehr blickte er mit großer Dankbarkeit auf sein Leben zurück, das ihm von Gott geschenkt war und in dem er im Verlauf der Jahrzehnte beruflich und privat einen großartigen Beziehungskosmos aufgebaut und gepflegt hatte.
Zu seinem 83. Geburtstag, zwölf Tage vor seinem Tod, empfing er Verwandte und Freunde in großer Zahl, die zum Gratulieren kamen, wobei alle, auch er selbst, wussten, dass es zugleich ein Abschiednehmen bedeutete.
Totenvesper und Exequien fanden in St. Alban statt, seiner langjährig von ihm betreuten Pfarrkirche. Anschließend gaben ihm auf dem Friedhof Melaten Hunderte tieftrauriger Menschen das letzte Geleit.
Wir vermissen Gerhard Herkenrath. Er fehlt uns. Zugleich ist er aber auch bei uns geblieben, denn die Beziehung freundschaftlicher, warmherziger Liebe, die uns mit ihm verband, bleibt weiterhin lebendig.
Carola Blum