Empathische Beratung auf Abstand

Empathische Beratung auf AbstandWir wurden alle überrascht von dieser schlimmen Corona Pandemie. Zuerst waren wir total verunsichert und wir wussten nicht wie unter diesen Umständen Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung funktionieren sollte.

Aber wir wussten auch sehr schnell, dass die Beratung von Schwangeren ‚systemrelevant‘ ist. Von der Landesregierung wurden die Schwangerenberatungsstellen aufgefordert, dieses Beratungsangebot auf jeden Fall fortzuführen.

So wurden wir sehr einfallsreich bei der Gestaltung der Gesprächssituationen. In den ersten Wochen haben wir sehr viele telefonische Beratung durchgeführt. Aber schon bald war für mich und meine Kolleginnen klar, dass es immer besser ist, wenn man mit den Schwangeren persönlich im Gespräch ist, wenn man sich anschauen kann und die Mimik und Gestik des/der anderen wahrnimmt und darauf reagieren kann.

Gott sei Dank ging es ja schon immer weiter in den Frühling hinein und das Wetter war sehr schön, so dass wir unsere Beratungen einfach draußen machen konnten, und es waren ja im ersten Lock down kaum Menschen unterwegs. Entweder saßen wir auf einer Bank auf dem Heumarkt oder bei der Kirche Groß St. Martin oder wir sind am Rhein entlang spaziert. Auch so waren gute Gespräche möglich. Das empfanden auch die meisten Klient*innen so, sie waren teilweise sogar dankbar für die face to face Beratung.

Und schon bald hatten wir alle Schutzvorkehrungen getroffen, um die Beratungen wieder hier im geschützten Rahmen unserer Beratungsstelle durchzuführen. Glücklicherweise hat jede Beraterin bei uns ein eigenes Büro Es gibt sehr breite und hohe Spuckschutzwände, wir können den Abstand halten, überall steht Desinfektionsmittel, wir lüften nach jeder Beratung und desinfizieren die Oberflächen.

Natürlich sehnen wir alles den Moment herbei, wenn die Pandemie endlich wieder vorbei ist. ganz besonders freue ich mich, wenn die Menschen, die oft so schwer belastet sind, wieder berührt und umarmt werden können anstatt dies nur verbal zu tun.

Aber da müssen wir wohl alle noch lange Geduld und Durchhaltevermögen haben.

 


Diese Artikel aus unserem BLOG könnten Sie auch interessieren:

Wie hätten Sie entschieden?... Frau A. ist schon in der 11. Schwangerschaftswoche. Der Kindesvater drängt sie zum Schwangerschaftsabbruch, sie hat einen 10jährigen Sohn, der an ADHS leidet un...

Das Bürokratie-Karussell in der Schwangerschaft... Neben der Konfliktberatung ist die allgemeine Schwangerenberatung ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit bei donum vitae. Täglich kommen Frauen, die eine Viel...

Kölner Stadt-Anzeiger: Gegen das üble Erwachen... Die Schwankerenberatung "Donum Vitae" klärt mit Plakaten über K.o. - Tropfen auf. So überschreibt der Kölner Stadt-Anzeiger einen Bericht über eine Kampagne vo...

Beratung per Videobild!?... 2020 wird vielen von uns immer als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem, getrieben durch die Pandemie, auch zahlreiche digitale Werkzeuge in unserem Alltag ei...

Unsere Beratungsarbeit 2020 in Zahlen... 978 Beratungsfälle   1.607 Beratungsgespräche   559 Informationskontakte In 2020 fanden insgesamt 978 Erstberatungen statt, von denen auf die a...

Schwangere sind besonders betroffen von der Pandemie... Das Jahr 2020 stellte viele Menschen vor vielfältige Herausforderungen. Schwangere Frauen waren davon besonders betroffen. Die Auswirkungen davon haben wir auch...

CookieHinweis

[DE] Die auf dieser Website verwendeten Cookies dienen ausschließlich der technischen Bereitstellung des Webangebotes. | [EN] The cookies used on this website serve exclusively for the technical provision of the web offer.